Vorlesen? Vorlesen!

Bücherwand

Wer schreibt, liest auch viel. Gemeint sind nicht etwa Verfasser:innen kurzer Notizen oder jene, die To-Do-Listen führen, sondern jene, die häufig längere Texte produzieren. Dazu zählen Artikel ebenso wie Aufsätze oder Romane. Umfangreiche Texte bedingen es, dass die Verfasser:innen sie vor der Veröffentlichung oder Weitergabe mehrfach lesen. Bewährt hat sich dabei das laute Lesen. Dadurch lässt sich die Tonalität des Inhalts erfassen und eins erkennt Wörter oder Sätze, ohne die der Text vielleicht noch besser wird. Dieses wiederholt laute Vorlesen erleichtert das Feilen am Text und macht ihn im besten Fall am Ende auch für Rezipient:innen leichter erfassbar.

Eins muss aber nicht Vielschreiberin sein, um auch vorlesen zu können. Am alljährlichen Vorlesetag etwa finden sich immer wieder Personen, die – meist kleinen – Menschen gerne vorlesen. Auch ich habe mich irgendwann entschlossen, mich mit #frauenlesen daran zu beteiligen und eigens für diesen Tag für Interessierte einen kurzen Ausschnitt aus dem Buch einer Schriftstellerin aufzuzeichnen. Zu finden sind die bisherigen Ausschnitte hier und hier und hier.

Auch der diesjährige Vorlesetag bildet keine Ausnahme. Beim Stöbern in meinem Bücherregal wählte ich erneut das Buch einer Wienerin. Diesmal ist es die großartige Vicki Baum und ihr Roman »Hotel Shanghai«. Obwohl das Buch aus dem 1939 stammt, sind die vermittelten Ansichten in dem gewählten Ausschnitt nach meiner Ansicht sehr gut gealtert.

Viel Vergnügen!

Vicki Baum: „Hotel Shanghai“, gelesen von Karin Fenz

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