Kürzlich schrieb eine Journalistenkollegin auf Twitter, sie habe nach sehr langer Zeit ein Buch innerhalb weniger Stunden ausgelesen. Einfach, weil die Autorin so fesselnd geschrieben hatte. Vielleserinnen können das vermutlich nachvollziehen. Ein spannend geschriebenes Buch – gleich welchen Genres – legt man nur schwer zur Seite. Vielfach haben sich die Autoren und Autorinnen Sätze oder einzelne Worte abgerungen, um genau das zu beschreiben, das sie oder er auszudrücken wollte.
Ein Buch zu schreiben ist bekanntlich Arbeit. Es ist eine sehr harte, einsame Tätigkeit, bei der man mitunter auf sich selbst zurückgeworfen wird und an sich zweifelt. Wenn dieses Baby nach vielen Monaten des Schweißes das Licht der Leserinnenwelt erblickt, ist erst einmal alles gut. Man kann durchatmen und sich darüber freuen, wenn es den Weg in Auslagen von Buchhandlungen oder zumindest in den Online-Verkauf findet. Nur mit dem Schreiben allein ist es allerdings nicht getan. Bei allen Marketing-Aktivitäten durch den Verlag – und bei prominenteren Schriftstellern und Schriftstellerinnen vielleicht auch noch Interviews fürs Feuilleton – geht die Arbeit schon sehr bald weiter. Das Buch soll schließlich Leserinnen finden.
Lesungen als wichtiger Teil des Marketings
Ein ganz wesentlicher Teil dieser Arbeit sind Lesungen. Für Schriftstellerinnen und Schriftsteller ist eine Lesung vor Publikum ein nicht zu ersetzender Mehrwert. Ein Werk verkauft sich nicht ausschließlich über das Aufliegen in der Buchhandlung oder positive Buchbesprechungen. Es braucht auch einen direkten Kontakt mit der Leserschaft.
Genau darauf mussten wir jedoch in den vergangenen Monaten schmerzhaft verzichten; Autorinnen ebenso wie die Leserinnen. Die gute Nachricht ist, dass so manche Buchhandlung Lesungen wieder in ihren Veranstaltungskalender aufgenommen hat. Autorinnen und Autoren lesen langsam wieder vor Publikum. Dazu zählen etablierte Schriftstellerinnen und Schriftsteller ebenso wie Autorennachwuchs.
Kein Genuschel als Mindestanspruch
In der Vergangenheit habe ich einige Lesungen besucht, um von der Autorin oder dem Autor direkt zu hören, wie sie oder er das Geschriebene gemeint hat. Anfangs war ich überrascht, wie wenige von ihnen es beherrschen, den Inhalt ihres eigenen Buches wiederzugeben. Natürlich sind die Ansprüche nicht jene an Burg- oder Josefstadt-Schauspielerinnen, die aus Klassikern lesen. Der Mindestanspruch sollte aber sein, dass die Anwesenden verstehen, was vorgetragen wird. So bedauerlich es ist, das zu schreiben, aber es war manchmal nicht der Fall. Es war mitunter ein Genuschel, das mich geistig abschweifen ließ und leider auch dafür sorgte, dass ich die Lesung ohne Buch verließ.
Den Autorinnen und Autoren ist kein Vorwurf zu machen. In Zeiten, in denen Lesungen zwangsläufig zum Buchmarketing gehören, sollten sie im Vorfeld entsprechend gecoacht werden. An einem solchen Angebot des Sprechtrainings fehlt es aber offenbar.
Individuelles Sprechtraining für Autorinnen
Hier möchte ich Abhilfe schaffen. Mit ein paar Stunden professioneller Unterstützung holen sich Schriftstellerinnen und Schriftsteller das Rüstzeug für ihre Lesung vor Publikum. Dabei geht es um deutliches Sprechen, natürliches Atmen und korrekte Betonung ebenso wie um Präsenz, Körperhaltung und Interaktion mit dem Publikum. Zum Start des individuellen Online-Coachings im September wartet ein spezielles Angebot: Bei der Buchung von zwei individuellen Coaching-Stunden gibt es die zweite Stunde zum halben Preis. Mit ein wenig Übung steht einer Lesung vor Publikum nichts mehr im Wege. Mit einem weiterführenden Sprechtraining sollte es dann sogar möglich sein, das eigene Buch selbst zu vertonen.